Begrüßung

Herzlich willkommen bei der evangelischen Kirchengemeinde Wüstenselbitz!

Wir sind eine Kirchengemeinde, in deren Mittelpunkt die sonntägliche Feier des Gottesdienstes steht. Dort singen und beten wir und hören auf die Worte der Heiligen Schrift. So lassen wir uns als kleine Gemeinde hineinnehmen in die große Gottesgeschichte.

Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus, dem Gemeindehaus, treffen sich jung und alt und alle dazwischen. Da sind die Pfadfinder mit der Jugendarbeit, da ist der Kreis „Mit 66 Jahren …“ mit Themen, Ausflügen und Geselligkeit, da ist der Bibelkreis. Im Gemeindehaus findet der Präparanden- und Konfirmandenunterricht statt. Dort treffen sich auch der Kirchenvorstand und die verschiedenen Ausschüsse zu den monatlichen Beratungen.

Die Kirchengemeinde ist Trägerin der Kindertagesstätte „Altes Schulhaus“.

Unsere Kirche wurde am 28. Oktober 1901 geweiht. 50 Jahre später hat sie den ehrenvollen Namen Dr.-Martin-Luther-Kirche bekommen.

Zur Kirchengemeinde gehören die Ortschaften Wüstenselbitz, Burkersreuth, Dreschersreuth, Hohberg, Rappetenreuth und Kriegsreuth, alle Orte liegen landschaftlich sehr schön am Rand des Frankenwaldes.

Die Kirchengemeinde ist einen Verbund mit den Kirchengemeinden Ahornis und Stammbach eingegangen.

Schauen Sie sich um und entdecken Sie unsere Gemeinde.

Ihr Pfarrer Hans-Jürgen Müller

 

Die Dekanatssynode hat auf ihrer Herbstsynode im Oktober 2023 folgende Erklärung beschlossen:

Auch fast zwei Wochen nach den pogromgleichen Gräueltaten der Hamas an über 1400 israelischen Männern, Frauen und Kindern sind wir über die Geschehnisse schockiert. Die palästinensischen Terroristen haben das größte Massaker seit der Schoah an jüdischen Zivilisten verübt, und das ausgerechnet auf israelischem Staatsgebiet und am Schabbat, welcher zugleich das Fest Simchat Tora (Tora-Freudenfest) war.

Im Bereich unseres Dekanates war in Helmbrechts ein Außenlager des KZ Flossenbürg, vor der Befreiung durch die alliierten Truppen wurden die Gefangenen gezwungen sich auf den Weg nach Volary zu machen (Todesmarsch). An vielen Orten fanden zur NS-Zeit Pogrome gegen jüdische Menschen und Einrichtungen statt. Die damaligen Kirchenvertreter schwiegen oft dazu. Auch deshalb hat sich unsere bayerische Landeskirche 1998 dazu verpflichtet, „das Bestreben des jüdischen Volkes nach einer gesicherten Existenz in einem eigenen Staat“ genauso zu unterstützen wie das gesicherte Leben von Jüdinnen und Juden hier bei uns.

Diese gesicherte Existenz ist jetzt massiv verletzt. Daher ist nun nicht der Moment, den Israelis kluge Ratschläge zu erteilen, wie es manche tun. Vielmehr sagen wir den Jüdinnen und Juden hier bei uns genauso wie in Israel, dass wir an ihrer Seite sind. Wir wollen nicht länger dulden, dass es in unserem Land Demonstrationen gibt, in denen zur Vernichtung des Staates Israel und seiner Bewohner aufgerufen wird. Wir sind auch darüber entsetzt, dass propalästinensische Aktivisten angefangen haben, die von jüdischen Menschen bewohnten Häuser in Deutschland mit einem Davidstern zu markieren. Wenn Synagogen das Ziel von Brennsätzen werden und wenn jüdische Kinder wegen der zu erwartenden Repressalien Angst davor haben, in die Schule zu gehen, dann bedrückt uns das sehr. Hinter diesen Anfeindungen sehen wir keine bloße „Kritik am Staat Israel“, sondern eindeutigen Antisemitismus.

Wir haben Verständnis dafür, dass es das aktuelle Ziel der israelischen Armee sein muss, die Terrororganisation der Hamas zu zerschlagen. Nur wenn Israel seine Bevölkerung vor Terroristen schützt, gibt es eine Chance auf Frieden für Israelis und Palästinenser. Die leider auch von vielen Christen vollzogene Gleichsetzung der Hamas-Massaker mit der militärischen Reaktion der Israelis weisen wir entschieden zurück. Denn hier wird verschwiegen, dass die Hamas die Tötung von Zivilisten absichtlich herbeiführt und die Israelis diese zu vermeiden sucht.

Gleichwohl sehnen wir uns nach einer politischen Lösung, der zufolge Israelis und Palästinenser ohne Gewalt nebeneinander in Frieden leben können. In unseren Gebeten sind wir mit allen verbunden, die derzeit von Gewalt und Leid betroffen sind. Wir hoffen auch auf humanitäre Unterstützung für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen. In etlichen Gemeinden unseres Dekanates finden Friedensgebete statt, in denen sich jetzt der Menschen in Israel und Palästina angenommen wird.